STORNO "Kinder und Fische haben keine Stimme"
Eine adultismuskritische Perspektive auf Kinder und Jugendliche unter besonderer Berücksichtigung der Pädagogik Janusz Korczaks
Status
freie Plätze
Veranstaltungszeitraum
26.06.2025 (Do) - 27.06.2025 (Fr), 10:00 Uhr - 16:00 Uhr
Kursnummer
5227
Beschreibung
Seit der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention (1989) und ihrer Ratifizierung in fast allen Ländern werden Kindern Rechte zuerkannt, die Gleichbehandlung, mehr Handlungsmöglichkeiten, Partizipation und Schutz gewährleisten sollen. Artikel 2 der UN-KRK betont das Diskriminierungsverbot aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer Anschauung, nationaler, ethnischer oder sozialer Herkunft, Vermögen, Behinderung oder sonstigem Status des Kindes. Unbeachtet bleibt jedoch, dass Diskriminierungen auch aufgrund des Alters erfahren werden können. Eine der ersten Diskriminierungsformen, die wahrscheinlich jeder Mensch erfährt, ist Adultismus. Aufgrund ihres jungen Alters werden Kinder täglich diskriminiert und ihre Stimmen wenig wahrgenommen. Trotz der aktuellen Verortung des Kindes als sozialer Akteur bleibt das Bild des schutzbedürftigen Kindes in pädagogischen Konzepten und Praxen bestehen. Erstaunlich ist, dass Janusz Korczak* (1878-1942) bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf diese Diskriminierung aufmerksam machte und Kinderrechte formulierte, die dem entgegenwirken sollen. Dieser Workshop befasst sich mit Korczaks Pädagogik und Grundrechten und untersucht, inwieweit seine Forderungen im heutigen Kinderrechtsdiskurs berücksichtigt werden können.
Der Workshop hat zum Ziel, sich theoretisch mit Adultismus und Partizipation zu beschäftigen und das eigene Bild vom Kind und die damit verbundenen Interaktionen mit Kindern und Jugendlichen zu reflektieren. Gemeinsam werden Handlungsperspektiven erarbeitet, die die das Recht auf Beteiligung von Kindern gewährleisten.
Termine:
26.06.2025 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr und 27.06.2025 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Referentin:
Agata Skalska (agata.skalska@hs-duesseldorf.de) M.A. ist Kindheitspädagogin und arbeitet als Nachwuchsprofessorin an der Hochschule Düsseldorf im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften. Sie promoviert aktuell zu Janusz Korczaks Bild vom Kind und seiner Perspektive auf das Erwachsenen-Kind Verhältnis. Zudem ist sie Multiplikatorin der Fachstelle Kinderwelten in Berlin für den Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Kinderrechte, Rassismuskritik und generationale Ordnungen.
Im Tagungshaus ist ein Abrufkontingent für Hotelzimmer eingerichtet. Diese können Sie selbstständing unter dem Stichwort "ISA-Fortbildung" abrufen (Selbstzahler).
*: Janusz Korczak (1878-1942) war ein polnisch-jüdischer Arzt und Pädagoge, der ein Waisenhaus in Warschau leitete, sich intensiv mit der Stellung des Kindes in der Gesellschaft auseinandersetzte und Grundrechte für Kinder formulierte. Dieser Workshop stellt Korczaks Pädagogik vor, diskutiert deren Relevanz für den heutigen Kinderrechtsdiskurs und pädagogische Praxis. Ziel ist es, sich mit Adultismus und Partizipation auseinanderzusetzen, das eigene Kindheitsbild zu reflektieren und Handlungsperspektiven zur Gewährleistung von Beteiligung von Kindern zu entwickeln.
Zielgruppe
Pädagogische Fachkräfte
Veranstalter
Institut für soziale Arbeit e.V.
Friesenring 40
48147 Münster
Teilnehmerzahl
15 - 35
Anmeldeschluss
31.05.2025 (Sa)
Gebühren
Tagungsgebühr 500 €
Veranstaltungsort
Flemings Hotel Wuppertal-Central
Döppersberg 50
42103 Wuppertal