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Die »Koordinierungszentren Kinderschutz - Netzwerke Früher Hilfen in Niedersachsen«

Der Schwerpunkt des Landesprogrammes »Koordinierungszentren Kinderschutz – Kommunale Netzwerke Früher Hilfen« lag darin, an vier Standorten beispielhaft den Aus- und Aufbau interdisziplinär angelegter Hilfesysteme zu fördern und zu begleiten.

Beteiligt waren:

  • Braunschweig,
  • Hannover (Stadt und Region),
  • Lüneburg (in Kooperation mit dem Landkreis Lüneburg) und
  • Oldenburg (in Kooperation mit dem Landkreis Oldenburg).

Im Vordergrund der modellhaften Entwicklung und Erprobung stand der Aufbau eines auf Interdisziplinarität (Einbeziehung von Schulen, Vereinen/Initiativen, Gesundheitswesen/Sozialpsychiatrischer Dienst, Einrichtungen und Angebote der Jugendhilfe und der sozialen Dienste, Polizei, Stadtentwicklung etc.), Kontinuität und Kooperation angelegten regionalen Netzwerkes. Dabei sollte es in erster Linie nicht um die Konzeption neuer Hilfsangebote gehen, sondern um die effektive Vernetzung bestehender Strukturen über den Einzelfall hinaus. Die in aller Regel komplexen Ausgangssituationen verlangen ein vielfältiges und flexibles Setting an Hilfen, die frühzeitig einsetzen und kohärente Unterstützung bieten. Besonderes Interesse sollen dabei gruppen- und gemeinwesenbezogene Ansätze finden, die die Interessen und Bedarfslagen von Kindern, Jugendlichen und Familien sowie ihre unterschiedlich gegebenen Mitwirkungsmöglichkeiten einbeziehen.

Die Modellstandorte bekamen neben den Mitteln zur Finanzierung einer Stelle zur Projektkoordination Beratung durch das ISA. In gemeinsamen Workshops aller vier Standorte wurden zentrale gemeinsame Aspekte, wie z. B. Forschungsergebnisse zu Frühwarnsystemen, Formen des Netzwerkmanagements oder die Rechtsqualität von Kooperationsvereinbarungen, thematisiert und bearbeitet.
Die lokale Steuerung der Modellprojekte erfolgte durch örtliche Lenkungsgruppen. Die gesamte Projektplanung und -steuerung wurde durch eine Lenkungsgruppe wahrgenommen, in der neben den lokalen Leitungsvertretungen und KoordinatorenInnen auch das ISA und federführend das Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration des Landes Niedersachsen beteiligt waren.

Die inhaltlichen Bausteine, die im Rahmen der Projektlaufzeit bis Ende 2011 von den Modellstandorten bearbeitet werden mussten, lauteten:

  1. Bestandsanalyse
  2. Entwicklung verbindlicher Handlungsabläufe (Reaktionsketten)
  3. Umsetzung und Erprobung
  4. Weiterentwicklung des Netzwerks im Bereich der primärpräventiven Angebote