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Jugendamtspezifische Elternbefragung zum Betreuungsbedarf für Kinder unter drei

Ausgangssituation

Ab August 2013 haben alle Kinder unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in Kindertageseinrichtungen oder -pflege. Um auf diesen Zeitpunkt vorbereitet zu sein, benötigt jede Kommune bzw. jeder Kreis belastbares Wissen darüber, welchen Bedarf Eltern höchstwahrscheinlich einfordern werden. Vor diesem Hintergrund hatte sich das Gemeinschaftsprojekt von ISA und DJI zum Ziel gesetzt, mithilfe einer Elternbefragung den Bedarf an U3-Betreuungsplätzen in 16 Jugendamtsbezirken zu ermitteln.

Zielsetzung

Will man den regionalspezifischen Betreuungsbedarf für unter 3-jährige Kinder ermitteln, so sind landes- oder gar bundesweit repräsentative Bevölkerungsumfragen wenig dienlich. Durch sie können zwar überregionale Durchschnittswerte ermittelt werden, die jedoch keine sichere Planungsgrundlage für einzelne Kommunen bzw. Kreise darstellen. Notwendig ist vielmehr eine methodisch gesicherte und erprobte ortsspezifische Befragung konkret betroffener Eltern.

Konzeption

Mittels einer postalischen Elternbefragung haben die Projektpartner in einer jugendamtsspezifischen Erhebung den Betreuungsbedarf für unter 3-jährige Kinder als sichere Planungsgrundlage für die an dem Projekt teilnehmenden Kommunen ermittelt. Darüber hinaus sind die gewonnenen Daten einer zusätzlichen Auswertung unterzogen worden, um vertiefende wissenschaftliche Erkenntnisse zum (kommunalspezifischen) Betreuungsbedarf zu erlangen.
In der Organisation und fachlich-inhaltlichen Durchführung des auch durch die kommunalen Spitzenverbände initiierten Projektes kooperierten das Institut für soziale Arbeit und das Deutsche Jugendinstitut miteinander.

Methode

Zum Einsatz kam ein – in einem Pilotprojekt erprobtes und getestetes – Befragungsinstrument, welches vom DJI und dem Forschungsverbund DJI/TU Dortmund auf der Grundlage der Systematik des DJI-Surveys »Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten (AID:A)« entwickelt worden ist. Es wurden ca. 66.000 Personen zu ihrer aktuellen Betreuungssituation, zu ihrem aktuellen und generellen Betreuungswunsch sowie zu Haushaltsangaben befragt.

Ergebnisse

Die Auswertung der Daten erfolgte ab Juni 2012. Die Ergebnisse wurden den an dem Projekt teilnehmenden Kommunen in Form von kommunalspezifischen Ergebnisberichten vorgelegt. Zudem wurde ein kommunenübergreifender Methodenbericht zu den Erhebungs- und Auswertungsabläufen erstellt.

Laufzeit: 01.11.2011 – 31.12.2012