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Der Sinn kommunaler Präventionsketten ist es, alle örtlich zur Verfügung stehenden Kräfte zu bündeln, um der Ungleichheit von Lebenslagen vieler Kinder, Jugendlicher und junger Familien engagiert entgegenzuwirken. So ein Zusammenwirken der unterschiedlichen Akteure in Kommunen bedeutet, nicht mehr separiert nach Handlungsfeldern bestimmte Risikolagen abzufedern oder allein bestimmte Adressat:innengruppen in den Blick zu nehmen, sondern von den bisher getrennten Zuständigkeiten in eine gemeinsame Verantwortung und in verzahntes Handeln für das gelingende Aufwachsen ALLER Kinder zu gehen. 

Bundesweit findet das Handlungsfeld „Kommunale Präventionsketten“ mittlerweile einen hohen Anklang und geht bereits in einigen Bundesländern (wie Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Thüringen, Baden-Württemberg, Hessen, Berlin) modellhaft oder schon fest implementiert in die Umsetzung. Die Kommunen werden bei der Umsetzung überall von Fachbegleitungsstellen auf Länderebene begleitet. Diese Fachbegleitungsstellen schließen sich nun in einem bundesländerübergreifenden Qualitätsverbund Präventionsketten zusammen. 

Durch diesen Zusammenschluss werden neue Impulse und konkrete Hilfe im Rahmen der vielfältigen Herausforderungen einer passgenau und differenziert zu gestaltenden Prozessgestaltung möglich. Der Qualitätsverbund Präventionsketten ist ein einzigartiges Forum für Gleichgesinnte, das über Austausch und Zusammenarbeit fachlich-konzeptionelle Orientierung und Weiterentwicklung beim Auf-/Ausbau kommunaler Präventionsketten bietet. 

Über die Verknüpfung mit perspektivisch verwandten Ansätzen und die Beteiligung an handlungsfeldübergreifenden Fachdiskursen wird der Blick aber auch „über den eigenen Tellerrand“ gerichtet. Zudem sollen bislang unentschiedene Länder und Kommunen über die Arbeit, Kommunikation und Vernetzung des Qualitätsverbundes Präventionsketten angeregt und ermutigt werden, dieses Konzept ebenfalls umzusetzen. Ein Kernanliegen des Qualitätsverbundes Präventionsketten ist es nicht zuletzt, eine bundesweite Regelförderung mit anzuschieben. 

Das ISA e.V. entwickelt, koordiniert und begleitet das Vorhaben. Das Projekt wird durch die Auridis-Stiftung finanziert und ist zunächst von 2023 bis 2025 angelegt. Ziel ist es in dieser Zeit den Qualitätsverbund Präventionsketten strukturell und finanziell nachhaltig aufzustellen.