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Modellprojekt: Digitale Medien in der frühkindlichen Bildung – Medienbildung in der Kita

Digitale Medien sind aus dem Alltag von Kindern nicht mehr wegzudenken und sind somit auch ein wichtiges Thema für Kindertageseinrichtungen. Medienheld:innen erobern Kindergruppen, Bildungsfortschritte werden digital dokumentiert, zahlreiche Apps bieten für Kinder Sprach- und Leseanlässe, usw.

Gleichzeitig fühlen sich viele Fachkräfte unsicher in diesem Themenfeld und die Ausstattung der Kindertageseinrichtungen mit digitalen Medien ist heterogen. 

Wenn sich Kindertageseinrichtungen als Orte verstehen, die Kinder und Familien im Aufwachsen in einer digitalisierten Gesellschaft begleiten, dann bedeutet dies, auch die Auseinandersetzung mit Fragen rund um digitale Medien als pädagogische Aufgabe zu verstehen. So kann beispielsweise nicht davon ausgegangen werden, dass Kinder heute quasi „automatisch“ als medienkompetente „Digital Natives“ aufwachsen. Damit sie von der frühen Mediennutzung auch für die Bewältigung der anstehenden Entwicklungsaufgaben profitieren können, bedarf es einer Begleitung der Kinder und oft auch von Familien in Medienfragen um die Teilhabe aller jungen Menschen im Zusammenhang mit digitalen Medien zu gewährleisten. 

Darüber hinaus sind Fragen von Kinderschutz und Datenschutz, aber auch nach einem sinnvollen Einsatz digitaler Medien im Alltag besonders relevant.

Vor diesem Hintergrund sind Kindertageseinrichtungen mit ihrem breiten Bildungsauftrag gefordert, Medienbildung als Aufgabe zu verstehen.

Medienbildung umfasst nicht nur die Durchführung von Medienprojekten und den gezielten Medieneinsatz in der Bildungsarbeit mit Kindern. Vielmehr geht es vor allem darum, zu reflektieren, welche Rolle digitale Medien im Aufwachsen von Kindern spielen, wie Medienerziehung dabei unterstützen kann und wie Kita auch Eltern beraten unterstützen kann. Daher gilt es, eine Haltung dazu zu entwickeln, in welcher Form und mit welcher Zielsetzung Kindertageseinrichtungen Medienbildung und die Digitalisierung der Lebenswelt von Kindern als pädagogisches Thema aufgreifen können und sollten.

Im Zeitraum von April 2017 bis Januar 2019 wurden im Auftrag des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration 12 Kindertageseinrichtungen in der Emscher-Lippe Region im Modellprojekt „Digitale Medien in der frühkindlichen Bildung – Medienbildung in der Kita“ durch das Institut für soziale Arbeit e.V., den Blickwechsel e.V. und die Universität zu Köln dabei begleitet, Medienbildung als Thema in ihrer Einrichtung zu implementieren.

  • Sensibilisierung der Fachkräfte für die reflexive Auseinandersetzung mit Fragen rund um digitale Medien, 
  • Stärkung der Handlungssicherheit und Aktivierung vorhandener Ressourcen und Ansätze zur Medienbildung,
  • Reflexion der persönlichen und institutionellen Haltung zu digitalen Medien in der frühkindlichen Bildung, 
  • Sensibilisierung für Chancen und Herausforderungen digitaler Medien, 
  • Beantwortung neuer Verantwortungsfragen, wie die Reflexion digitaler Ungleichheiten, Datenschutz- und Kinderschutzanforderungen im Kontext der Nutzung digitaler Medien in Familie und Kita, 
  • sinnvolle inhaltliche Verknüpfung von Medienerziehung mit allen maßgeblichen Bereichen frühkindlicher Bildung und die Stärkung der (bildungs-) partnerschaftlichen Zusammenarbeit der Einrichtungen mit Eltern auch im Bereich der familialen Medienerziehung.

Universität zu Köln
https://www.hf.uni-koeln.de/39354

Blickwechsel e.V.
https://www.blickwechsel.org/

MKFFI – Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration
https://www.kita.nrw.de/kinder-bilden/medienbildung

Die Dokumentation der Abschlussveranstaltung können Sie hier einsehen.

Die Handreichung mit Impulsen und Praxistipps aus dem Modellprojekt können Sie hier herunterladen.

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes können Sie hier herunterladen.